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Nachruf auf Hans Schüren

16. Jan 2025

Mit Hans Schüren, geboren am 16. Februar 1932 und verstorben am 20. Dezember 2024, veriert die pax christi Bewegung einen "Mann der ersten Stunde".

Als Zeitzeuge des Zweiten Weltkrieges, den Hans als Kind und Jugendlicher miterlebte, war er sich der Schrecken des Krieges bewusst und lies diese Erfahrungen in seinen lebenslangen Einsatz für die Gewaltfreiheit einfließen.
Hans prägte als Mitglied der Krefelder pax christi Gruppe und jahrzehntelanger Teilnehmer der Delegiertenversammlung den Weg der pax christi Bewegung mit. Er begleitete die Entwicklung von einer spirituellen Gebetsgemeinschaft in den Anfangsjahren hin zu einer Bewegung, die aus dem Geist der Gewaltfreiheit des Evangeliums agiert.
Spiritualität und damit verbundenes politisches Engagement machten Hans aus.

In pax christi fand Hans Schüren seine geistige und politische Heimat. In einem Brief aus dem Jahr 1995 an den damaligen Geschäftsführenden Bundesvorstand formulierte er treffend: „pax christi ist keine politische Partei. pax christi ist eine Gemeinschaft von Menschen, die sich auf den Weg machen, einem zentralen Punkt der Botschaft Christi zu folgen und Gewaltfreiheit zu realisieren und aus einer Spiritualität der Gewaltfreiheit zu leben.“ Für Hans war jegliche Form von Gewalt, auch das `Gewalt für gerechtfertigt halten`ein weiterer Schritt zur Verfestigung von Feindschaft und zur Vervielfältigung von Leid.

Den Mitgliedern der Bewegung, die in extremen Konfliktsituationen den Einsatz von Gewalt als gerechtfertigt ansahen, begegnete Hans stets mit Respekt und Fairness.

Als langjähriges Mitglied der damaligen Statutenkommission war es ihm ein großes Anliegen, dass die Bewegung ein Ort der Auseinandersetzung, der Diskussion und des Miteinanders bleibt. Sein waches Auge auf die Statuten und sein brennendes Herz für die Gewaltfreiheit des Evangeliums machten ihn zu einem stillen, aber sehr aufmerksamen Beobachter der Debatten in den Delegiertenversammlungen, denen er trotz seines eingeschränkten Hörvermögens bis in die jüngste Vergagenheit beiwohnte.

Hans Schüren wird uns als ein unermüdlicher Streiter für Frieden, Gerechtigkeit und Gewaltfreiheit in Erinnerung bleiben. Sein Vermächtnis wird in der pax christi Bewegung weiterleben und alle inspirieren, den Weg der Gewaltfreiheit mit Entschlossenheit, aber auch mit Mitgefühl zu gehen.
Wir werden Hans schmerzlich vermissen.

Für den Bundesvorstand

Gerold König                               Birgit Wehner
Bundesvorsitzender                Bundesvorsitzende